Meinung
Interview mit dem DLF: "Kein Griff einer klebrigen Hand in den Topf der Beitragszahler!"
Heute morgen wurde ich vom Deutschlandfunk zum Thema Armut und Altersarmut in Deutschland interviewt. Um zukünftige Altersarmut zu verhindern, ist es wichtig, dass wir etwas für Aufstiegsperspektiven am Arbeitsmarkt tun. Da gibt es eine Antwort: Qualifikation. Bei rentenpolitischen Reformen darf es grundsätzlich keinen Griff einer klebrigen Hand in den Topf der Beitragszahler geben, weil das zulasten der jungen Generation gehen würde.
Im Hinblick auf die Verhinderung zukünftiger Altersarmut müssen wir darauf achten, dass nicht jemand, der es heute am Arbeitsmarkt schwer hat, in den nächsten Jahrzehnten altersarm wird. Das heißt, es geht vor allem um die Perspektive der jungen. Die Situation am deutschen Arbeitsmarkt ist gut - und das sollten wir auch nicht schlecht reden. Gleichzeitig gibt es aber keinen Grund die Hände in den Schoß zu legen. Wichtig ist natürlich, dass wir auch für Aufstiegsperspektiven am Arbeitsmarkt was tun. Nur eins ist auch klar: Vor Aufstieg muss immer Einstieg stehen, also erst einmal einen Arbeitsplatz zu haben.
Zudem geht es um längeres Lebensarbeitsalter, Stichwort Rente mit 67, aber auch flexible Übergänge in die Rente. In Zukunft wird man Altersarmut nur vermeiden können, wenn jeder privat vorsorgt. Wir brauchen im Rentensystem außerdem faire Regelungen, so dass zum Beispiel jemand, der sich anstrengt und privat vorsorgt, auch die Gewissheit hat, dass er im Alter dann auch mehr hat als derjenige, der das nicht tut, und mehr als die Grundsicherung.
Das vollständige Interview mit dem Deutschlandfunk können Sie hier noch einmal nachlesen bzw. sich anhören.